Elternzeit unserer Tagesmutter
Aktuell befindet sich Tagesmutter Jessica noch in Elternzeit mit Fabian.
Eine Betreuung findet daher zur Zeit ganztags durch den Tagesvater Florian statt. Jessica steht ihm hierbei mit ihren pädagogischen Kenntnissen gerne zur Seite
Jessica Schneider - Tagesmutter -
Ich habe lange Zeit zu Schulzeiten nicht gewusst, was ich nach dem Abitur machen soll- eine Ausbildung, ein Studium und in welche Richtung überhaupt? 2009 war ich für drei Monate in einer Gastfamilie in Australien und habe dort eine Highschool besucht. Ich hatte in der Schule die Möglichkeit verschiedene Schulfächer auszutesten, die es so in Deutschland nicht gibt. So hatte ich drei Monate u.a. das Schulfach Kindererziehung und habe auch ein Praktikum in einem Kindergarten gemacht. In Verbindung mit dem Babysitten meines damals zweijährigen kleinen Gastbruders hat sich mein Wunsch entwickelt in der Kindererziehung zu arbeiten. Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung in einem Kindergarten zur Kinderpflegerin absolviert. Ich wollte vor einem eher sehr theoretischem Studium sicher gehen, dass es wirklich das ist, was ich machen möchte. Im Anschluss habe ich dann Pädagogik mit den Schwerpunkten Elementar- und Familienpädagogik und Sozialpädagogik mit dem Nebenfach Theologie im schönen Bamberg studiert. Während meines Studiums habe ich ehrenamtlich in einem Mutter-Kind-Haus gearbeitet und habe zudem in einer Familie drei Jahre lang Babysitting angeboten. Nach dem Studium habe ich zunächst eine Stelle als Erzieherin in einer Kinderkrippe aufgenommen. Die Arbeit mit Kindern hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. 2017 habe ich schließlich unsere Tochter Sophia zur Welt gebracht. Ich liebe die gemeinsame Zeit mit meiner Tochter und erfreue mich an jedem Entwicklungsschritt. Ich habe lange überlegt, wie ich am besten wieder ins Berufsleben nach meiner Elternzeit einsteigen kann. Aus meinen eigenen Ansprüchen und der Freude daran Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten, habe ich beschlossen mich als Tagesmutter in Bad Kissingen selbstständig zu machen.
Florian Schneider - Tagesvater -
Bereits seit langem interessiere ich mich für pädagogische Fragen. Ähnlich wie in anderen Interessengebieten habe ich einen evidenzbasierten Ansatz und schaue mir gerne die aktuelle Forschung an, um mir Fragestellungen zu beantworten. Gerne tausche ich mich dann mit Freunden und Familie darüber aus. Auch im Fall der Kindererziehung lese ich gerne Erziehungsratgeber und tausche mich mit meiner Mutter (Heilpädagogin) und meiner Ehefrau über deren Inhalt und den Bezug zur Praxis aus.
Meine persönliche Erfahrung mit der Kindererziehung begann für mich mit einem einjährigen Auslandsjahr als Au Pair in England. Dort habe ich in einer Familie mit drei Kindern (Max (9), Saskia (6) und Tilly (3)) gelebt. Meine Aufgaben bestanden morgens mit dem gemeinsamen Aufstehen, Anziehen und Frühstücken, über den Weg zur Schule bis hin nachmittags zur Hausaufgaben- und Freizeitbetreuung und gingen bis abends zum Abendessen und dem „Zu-Bett-gehen-Ritual“. Dabei habe ich viele Einblicke in die Erziehung auch von verschiedenen Altersgruppen bekommen. Besondere Freude hat mir über den Verlauf des Jahres die Entwicklung aller Kinder gemacht.
Mit der Geburt der eigenen Tochter im Jahr 2017 hat sich mein Einblick in die Erziehung noch mal vertieft- oft auch über den Versuch-und-Irrtum-Ansatz. Auch hier stellen sich alltäglich Fragen, wie man in bestimmten Situationen richtig reagiert- und die übergeordnete Frage, ob es überhaupt ein allgemein richtiges Erziehungskonzept gibt, oder hängt dies wieder ganz individuell von jedem Kind ab?
Gerade in der Kindertagespflege sehe ich den großen Vorteil, seine eigenen pädagogischen Ansätze umzusetzen und auf jedes Kind aufgrund der kleinen Gruppengröße optimal eingehen zu können. Durch den eher familiären Bezug zu Tageskinder und deren Eltern, besteht viel eher die Möglichkeit den Eltern flexiblere Möglichkeiten bei z.B. den Bring-u. Abholzeiten zu bieten, als dies ein Kindergarten gewährleisten kann. Außerdem möchte ich als Tagesvater den Kindern von alleinerziehenden Mütter die Möglichkeit geben als männliches Rollenvorbild zu handeln.